U-Bahn-Inferno: Terroristen im Zug
(USA 1998, R.: Felix Enriques Alcalà)
Drehbuch: April Smith
LV: John Godey: The taking of Pelham One Two Three, 1973
TV-Remake von "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" mit Edward James Olmos, Vincent D'Onofrio, Loraine Bracco.
Auch: Pelham Bay Park


U-Turn – Kein Weg zurück
(USA 1997, R.: Oliver Stone)
Drehbuch: John Ridley
LV: John Ridley: Stray Dogs, 1997 (später dann als "U-Turn" publiziert)

Info im Schnitt-Filmmagazin

Auf der Flucht vor Gläubigern bleibt Bobby Coopers 64er Mustang mitten in der Wüste liegen. Während in einer Werkstatt sein Auto repariert wird, trifft er die verheiratete Grace und seine wirklichen Probleme beginne erst jetzt. Denn Grace will ihrem Mann Jake umbringen, Jake will Grace umbringen und beide wollen sich � gegen Bares � von Bobby helfen lassen.
Grandioses Debüt, fast grandioser Film (Stones "Natural Born Killers"-Stil nervt), mit Sean Penn, Jennifer Lopez, Nick Nolte, Joaquin Phoenix, Powers Boothe, Billy Bob Thornton, Jon Voight.
Tipp: Wenn Sie englisch können, sollten sie Ridleys Erstling im Original lesen. Und dann seine weiteren Noir-Bücher.


Über den Dächern von Nizza
(USA 1955, R.: Alfred Hitchcock)
Drehbuch: John Michael Hayes
LV: David Dodge: To catch a thief, 1952


John Robie hat sich zur Ruhe gesetzt. Als ein anderer Einbrecher Robies Stil nachahmt, will er den Nachahmer fangen.
Lockere Krimikomödie von Hitchcock, die zur Blaupause für künftige kultivierten Thriller-Romanzen werden sollte. Hitchcock war besonders an dem Aspekt der fetischistischen Liebe interessiert und pfiff – wie so oft –auf die Logik.
Mit Cary Grant, Grace Kelly (die danach den Fürst von Monaco heiratete), Charles Vanel

Info zu David Dodge

Der Uhrmacher von St. Paul
(F 1974, R.: Bertrand Tavernier)
Drehbuch: Jean Aurenche, Pierre Bost, Georges Simenon, Bertrand Tavernier
LV: Georges Simenon: L'Horloger d'Everton

Ist sein Sohn ein Mörder? Uhrmacher Michel Descombes will seinen Sohn verstehen. Hochgelobtes, selten gezeigtes Debüt von Tavernier – psychologisch dicht und packend. Dafür erhielt Tavernier den Silbernen Bären.
Mit Philippe Noiret, Jean Rochefort

Interview mit Bertrand Tavernier

Info bei maigret.de

Um null Uhr schnappt die Falle zu
(D 1965, R.: Harald Philipp)
Drehbuch: Kurt Nachmann, Fred Denger
LV: Heftserie aus dem Bastei Lübbe Verlag
Jerry Cottons dritter Einsatz: Eine Gangsterbande klaut einen Laster mit Nitroglyzerin. Jerry Cotton muß sie finden, ehe das Nitro halb New York in die Luft sprengt.
Das beste an dem Film ist die Musik von Peter Thomas – und Horst Frank ist auch gut.
Mit George Nader, Horst Frank





Der Unbekannte
(F 1992, Regie: Georges Lautner)
Drehbuch: Georges Lautner, Bernard Stora, Jean Lartéguy
LV: Georges Simenon: Les inconnus dans la maison, 1940 (Die Unbekannten im eigenen Haus, Mord nach Zwölf)
Unterirdisches Krimidrama mit Jean-Paul Belmondo als versoffenem Anwalt - nur der Off-Text (anscheinend von Simenon) ist geniessbar. Auch: "Das unheimliche Haus"
Mehr Infos unter www.maigret.de


Das unbekannte Gesicht
(USA 1947, R.: Delmer Daves)
Drehbuch: Delmer Daves
LV: David Goodis: Dark passage, 1946 (Dark Passage – Die schwarze Natter)
Ein unschuldig Verurteilter (Bogart) flieht aus dem Gefängnis, unterzieht sich einer Gesichtsoperation und versucht seine Unschuld zu beweisen.

Ein unterschätzter Bogart-Film – was auch daran liegt, daß Humphrey Bogart und Lauren Bacall davor in "To have and have not" (Haben und Nichthaben) und "The bis sleep" (Tote schlafen fest) aufeinander trafen. Danach ist ein spannender Film Noir einfach ein Abstieg; besonders wenn Bogart und Bacall kaum zusammen zu sehen sind. Aufgrund der Story ist Bogart im ersten Drittel des Films nicht zu sehen und danach, bis zum letzten Drittel, nur mit Verband. Das erste Drittel wurde ausschließlich aus Bogarts Perspektive gedreht.

Delmer Daves erzählte zu den Schwierigkeiten der subjektiven Perspektive: "Ich war der erste, der in den Vereinigten Staaten die Arriflex einsetzte. Wir bekamen sie von der US-Regierung. Es war eine Beutekamera von den Nazis. Ich hatte ein Schulterstativ machen lassen, um sie in Augenhöhe zu halten ... und dann ging der Kameraoperateur so, wie der Mann ging. Zuerst dachte ich, wie einfach, man braucht nur einen Mann, der dasteht und alles macht. Als ich meinen Test machte, sah es so aus, als seien die Schultern viel zu breit, und so nahmen wir schließlich in dem Film zwei Männer für die zwei Arme: Ein Mann war der rechte Arm, und ein Mann war der linke, und sie waren unmittelbar gleich neben der Kamera. Ich hatte sogar drei Operateure bei einer Einstellung, um den Fluß der Kontinuität zu bewahren. Ich hatte nämlich herausgefunden, daß wir mit unseren Augen nicht so schneiden, wie man in einem normalen Film schneidet. Jede Einstellung war ein Problem, und anstelle von Schnitten machte ich Reißschwenks."
auch: "Die schwarze Natter".
Mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, Bruce Bennett, Agnes Moorehead
auch: "Die schwarze Natter"


Die Unbestechlichen
(USA 1987, R.: Brian De Palma)
Drehbuch: David Mamet
LV: Bücher von Eliot Ness, Oscar Fraley, Paul Robsky – FBI-Agent Eliot Ness jagt Al Capone
Kamera: Stephen H. Burum
Musik: Ennio Morricone
FBI-Agent Eliot Ness jagt, unterstüzt von einigen wenigen vertrauenswürdigen Polizisten, Al Capone.
De Palmas grandioses Gangsterepos nimmt es mit der historischen Wahrheit nicht so genau. So bestand das Team von Ness aus jungen Polizisten (also nix mit Andy Garcia und Sean Connery) und ging hauptsächlich gegen illegale Brennereien vor. Der Höhepunkt des Films, der Kampf auf der Bahnhofstreppe, ist ein Hommage an Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin".
Mit Kevin Costner, Sean Connery (Oscar als bester Nebendarsteller), Robert De Niro, Andy Garcia, Charles Martin Smith.


Undank ist der Väter Lohn
(GB 2004, R.: Sebastian Graham Jones)
Drehbuch: Ann-Marie di Mambro
LV: Elizabeth George: In Pursuit of the Proper Sinner, 1999 (Undank ist der Väter Lohn) Lynley und Havers müssen einen Doppelmord aufklären. Auf den ersten Blick gab es zwischen den beiden Opfern keine Verbindung.
Mit �Undank ist der Väter Lohn� startete die dritte Staffel der Krimireihe. Mit Nathaniel Parker, Sharon Small
Homepage von Elizabeth George:
http://www.elizabethgeorgeonline.com/

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Under Suspicion – Mörderisches Spiel
(USA/F 2000, R.: Stephen Hopkins)
Drehbuch: Tom Prevost, W. Peter Iliff
LV: John Wainwright: Brainwash, 1979 (Gehirnwäsche)
Verhörspezialist Benezet verhört eine Nacht lang den reichen Anwalt Henry Hearst. Benezet nimmt an, dass Hearst drei junge Mädchen vergewaltigte und tötete. Hearst leugnet.
Mit überflüssiger Kameraarbeit nervig-modisch aufgemotztes Remake, bei dem Freeman und Hackman sich weit unter Wert verkaufen.
Der 1921 geborene Wainwright war selbst zwanzig Jahre Polizist. In "Gehirnwäsche" beschränkt er sich auf über 150 Seiten (in der deutschen Ausgabe des Goldmann-Verlages) auf das Psychoduell zwischen einem Polizisten und einem Verdächtigen. Und das ist enorm spannend. Spannend ist auch die erste Verfilmung des Buches als "Das Verhör" (F 1981, R.: Claude Miller, mit Lino Ventura, Michel Serrault, Romy Schneider).
Das Remake "Under Suspicion – Mörderisches Spiel" hält sich weitgehend an das Original (so wird neben Wainwrights Roman auch das Drehbuch von Claude Miller, Jean Herman, Michel Audiard als Vorlage genannt) und wurde von der Kritik weniger freundlich aufgenommen. Schließlich ist die Schlußpointe bekannt.
Trotzdem gab es auch lobende Besprechungen: "Die Geschichte funktioniert immer noch. Dabei wirkt sie fast schon altmodisch in der Art, wie sich jemand bemüht, etwas von vorn nach hinten zu erzählen. Das Original von Under Suspicion ist ja schließlich auch schon 20 Jahre alt." (Michael Althen, SZ)
Produziert wurde der Film von den Hauptdarstellern Gene Hackman (der die Geschichte seit 15 Jahren verfilmen wollte) und Morgan Freeman.
Hollywood war das Thema – Sexualmorde an Kindern – lange Zeit zu heiß.
Mit Gene Hackman, Morgan Freeman, Monica Bellucci, Thomas Jane



Der unheimliche Fremde ( Attention, les enfants regardent)
(F 1977, R.: Serge Leroy)
Drehbuch: Serge Leroy, Christopher Frank
LV: Laird Koenig, Peter J. Dixon
Während einer Auslandsreise geniessen die vier Kinder das ruhige Leben ohne Eltern, besonders nachdem das Kindermädchen ertrinkt. Aber dann taucht ein Fremder auf.
Beklemmender Psycho-Schocker mit Alain Delon

Der unheimliche Mönch
(D 1965, R.: Harald Reinl)
Drehbuch: J. Joachim Bartsch, Fred Denger
LV: Edgar Wallace: The terror, 1929 (Der unheimliche Mönch)
Scotland Yard-Inspektor Bratt beschützt eine junge, gutaussehende Schlosserbin vor zahlreichen Mordanschlägen. Irgendjemand will verhinder, dass sie ihr Erbe antritt. Der letzte Schwarzweiß-Film in der Wallace-Serie von Rialto ist ein kleines Meisterwerk zwischen Kriminal- und Horrrorfilm.
Mit Harald Leipnitz, Karin Dor, Eddi Arent, Siegfried Lowitz, Dieter Eppler, Siegfried Schürenberg, Dunja Rajter, Uschi Glas



Die Unschuld der Krähen
(D 1998, R.: Horst Sczerba)
LV: Cornell Woolrich: Momentum (Montreal Express, Erzählung)
Musik: Dirk Raulf
Ein arbeitsloser Buchhalter beschließt, sich von seinem früheren Arbeitgeber zu holen, was ihm zusteht. Dumme Idee.
Ergreifendes Krimidrama mit Top-Besetzung: Joachim Król, Nina Petri, Dieter Landuris, Lars Rudolph.

Cornell Woolrich*
Der amerikanische Kriminalautor Cornell Woolrich wird am 4. Dezember 1903 in New York geboren (Gestorben am 25.9.1968). Der Schöpfer düsterer Kriminialgeschichten gilt als einer der Väter der Noir-Literatur, viele seiner Bücher wurden verfilmt "Das Fenster zum Hof" (Hitchcock), "Die Braut trug schwarz" & "Das Geheimnis der falschen Braut" (Francois Truffaut), "Das unheimliche Fenster" (Ted Tetzlaff) ...

Info bei "Mordlust" & bei Dieter Kästners "Classic Crimes" & Bio-/Bibliographie bei "Diogenes" (pdf) & natürlich die englische Seite (Danke, Hammett )

Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen
(F/I/D 1974/1975, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol
LV: Richard Neely: The damned innocents, 1971
Julie will mit ihrem Geliebten ihren Mann umbringen.
Chabrol ging es nicht um den Kriminalfall, sondern um die Stellung einer Frau in einer Männerwelt. "Als ich das Drehbuch schrieb, das sich von dem Roman in vielem unterscheidt, begann mich die Rolle der Frau in dieser Geschichte mehr und mehr zu interessieren. So entstand das Porträt einer sehr femininen Frau in einer Welt von Männern – ich eliminierte alle anderen Frauen aus der Handlung...Mein Thema erschien mir so noch offensichtlicher: ein Film über die Frau und die Männer. So konnte ich von der dem roman noir innewohnenden Misogynie zu einem Feminismus übergehen, der mir, halten Sie sich fest, teuer ist." (Claude Chabrol)
Mit Romy Schneider, Rod Steiger, Jean Rochefort, Hans-Christian Blech


Der unsichtbare Dritte
(USA 1959, R.: Alfred Hitchcock)
Drehbuch: Ernest Lehman
Ein immer wieder unterhaltsamer Hitchcock-Cocktail. Mit Cary Grant, Eva Marie Saint, James Mason, Leo G. Carroll, Martin Landau


Unter Brüdern (No Way Home)
(USA 1997, R.: Buddy Giovinazzo)
Drehbuch: Buddy Giovinazzo

Joey will ehrlich bleiben. Aber sein Bruder Tommy zieht ihn wieder in kriminelle Geschäfte.
Eindringliches, unsentimentales Ghettodrama von unserem Liebling Buddy Giovinazzo. Dessen lesenswerter Berlin-Krimi "Potsdamer Platz" ist inzwischen auch auf Englisch erschienen.
Mit Tim Roth, James Russo, Deborah Unger.



Unterm Birnbaum
(DDR 1973, R.: Ralf Kirsten)
Drehbuch: Ralf Kirsten
LV: Theodor Fontane: Unterm Birnbaum, 1885
Ein finanziell angeschlagener Gastwirt sieht in einem Mord den Ausweg aus seiner finanziellen Malaise.
Tja, immer wenn eine Geschichte des Kriminalromans in universitärer Absicht geschrieben wird, wird Fontane als einer der Urväter genannt.
Mit Angelica Domröse

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Unternehmen Rosebud
(USA 1975, R.: Otto Preminger)
Drehbuch: Erik Lee Preminger, Marjorie Kellogg (ungenannt)
LV: Paul Bonnecarrere, Joan Hemingway: Rosebud, un chantage qui bouleverse le monde, 1973, (Unternehmen Rosebud)
Palästinensische Terroristen entführen fünf Millionärstöchter. Agent Larry Martin soll sie befreien.
Von Preminger sind wir besseres gewohnt. "Spannungsloser Agenten- und Politthriller voller Klischees." (Lexikon des internationalen Films)
"Unternehmen Rosebud" ist das einzige Drehbuch von Premingers Sohn Erik Lee.
Mit Peter O'Toole, Richard Attenborough, Raf Vallone, Isabelle Huppert, Kim Cattrall (Debüt), Klaus Löwitsch

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Das unvollendete Bildnis
(GB 2003, R.: Paul Unwin)
Drehbuch: Kevin Elyot
LV: Agatha Christie: Five little pigs, 1942 (Das unvollendete Bildnis)
Vor 14 Jahren wurde Lucys Mutter als Gattenmörderin gehängt. Jetzt soll Hercule Poirot den wirklichen Mörder finden.
Spielfilmlange Episode einer seit 1989 auf der Insel erfolgreich laufenden Poirot-Serie. Die ersten Folgen waren nur eine Stunde. "Das unvollendete Bildnis" soll eine wirklich gute Christie-Verfilmung sein.
Mit David Suchet