»Krumme Angeln, scharfe Finger«
Der Krimi, hat Borges gesagt, sei «phantastische Literatur, die versucht, realistisch zu erscheinen». Borges, der die Idee einer realistischen Literatur für eine «unheilvolle Erfindung» hielt, sah im Phantastischen die eigentliche Qualität des Krimis. Im Gegensatz dazu findet im deutschen Sprachraum die Gattung überhaupt nur literarische Anerkennung, wenn sie einen realistischen Eindruck macht. Autoren, Leser und Kritiker nehmen hier oft die Illusion des Authentischen für bare Münze, während sie das phantastische Moment des Krimis nicht oder nur als Mangel wahrhaben wollen. Dadurch verschliessen sich ihnen nicht nur postmodernistische, sondern auch etliche klassische Detektivromane, deren Verfasser die Phantastik des Genres bewusst hervorkehren. John Dickson Carrs Detektivroman «Die Tür im Schott» von 1938 ist dafür ein schönes Beispiel.Denn der Roman, ein Bravourstück der Gattung, das zu Recht in die Haycraft-Queen-Liste, den ersten namhaften Krimi-Kanon, aufgenommen wurde, spottet aller realistischen Massstäbe. Lutz Krützfeldt ("Neue Zürcher" 29. September 2001,)..." mehr

Emmanuel Carrère


»Weiße Flecken auf düsterer Seele«
"In Emmanuel Carrères erstem auf Deutsch erschienen Roman mit dem freundlich klingenden Titel "Der Schnurrbart" steht folgender Halbsatz: "Was nützt es, die Tatwaffen zu säubern, wenn das Opfer so leicht zu identifizieren ist". Bei der Lektüre seines neuesten Buchs Amok wird man an dieses Satzfragment erinnert." Klaus Siblewski beschäftigte sich in der "Frankfurter Rundschau" vom 01.11.2001 mit einem "Schwierigen Verbrechen: "Amok" von Emmanuel Carrère." ... mehr
Über den Autor
Emmanuel Carrère, Jahrgang 1957, lebt in Paris, wo er als Schriftsteller und Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen arbeitet. Er veröffentlichte mehrere Romane.

(Info: Fischer Verlag)

Fausto Cattaneo


»Undercover-Bekenntnisse«
Wenn die Drogenfahndung in Italien Razzien durchführt, sind oft Undercoveragenten mit dabei. Keiner kennt sie, denn sie leben meist ein gefährliches Doppelleben. Einer der Besten von ihnen war lange Jahre Fausto Cattaneo - sein Deckname: Tato. (3sat) ... mehr

Raymond Chandler

Raymond Chandler
chandler & cat Am 26.3.1959 stirbt Raymond Chandler im Alter von 70 Jahren in La Jolla, Kalifornien (* 23.07.1888, Chicago).
Nach einer britischen Erziehung und Berufstätigkeit in Journalismus, Bankwesen und Ölgeschäft kam Chandler erst fast fünfzigjährig zum Schreiben. Neben lyrischen Versuchen verfaßte er, bewußt an die Tradition der "harten" amerikanischen Detektivgeschichten anknüpfend, zunächst Erzählungen für Black Mask und andere Magazine. Hier entwickelte er schon die Handlung der sieben Kriminalromane, die ihm Erfolg und den Rang des (neben Dashiell Hammett) bedeutendsten amerikanischen Kriminalautors eintrugen: The Big Sleep (1939); Farewell, My Lovely (1940); The High Window (1942); The Lady in the Lake (1943); The Little Sister (1949); The Long Goodbye (1954); Playback (1958) (Info: Jochen Vogt, Uni Essen )
Raymond Chandler erfand für seine Kriminalromane die Figur des melancholischen und letztlich moralischen Privatdetektivs Philip Marlowe.
Infos und Bibliographie: Chandler Web (engl.), krimi-couch.de, Diogenes Verlag, kaliber. 39 (Log in erforderlich), mordlust.de, Der Standard, ganso.de, hinternet.de, physiologus.de.

Anne Chaplet

Anne Chaplet
Chaplet
Geboren 7.4.1951 in Norddeutschland. Anne Chaplet lebt abwechselnd in Osthessen und in Südfrankreich, wurde aber auch schon einmal in Frankfurt / Main gesehen. Der Bundesdruckerei ist sie, laut Angaben in ihrem Reisepass, allerdings als Cora Stephan bekannt. Cora Stephan ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Historikerin. Cora Stephan verfasste zehn Sachbücher (u.a. 1993 "Der Betroffenheitskult", 1998 "Das Handwerk des Krieges"). Sie arbeitete als Übersetzerin, Lektorin, Rundfunkmoderatorin, Publizistin und Kolumnistin.

Seit 1995 schreibt sie Krimis. Unter ihrem "pen-name" Anne Chaplet reüssierte sie 1998 mit ihrem ersten Krimi "Caruso singt nicht mehr". Im Herbst 2004 wird ihr sechster Kriminalroman erscheinen. Als Anne Chaplet sind ihr auch die Berufsbilder einer Barfrau, einer Fitnesstrainerin und einer Börsenbrokerin bekannt.

Seit 2001 wurde Anne Chaplet mehrmals für Krimipreise nominiert bzw. wurde mit Krimipreisen ausgezeichnet.
2001, Deutscher Krimipreis für "Nichts als die Wahrheit"
2001, nominiert für "Agathe – Frauenkrimipreis"
2003, "Radio Bremen Krimipreis" für ihr bisheriges Gesamtwerk
2003, nominiert für "Agathe – Frauenkrimispeis"
2004, Deutscher Krimipreis für "Schneesterben"
2004, nominiert für den "Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren 2004" in der Sparte Roman mit "Schneesterben".

Homepage: www.anne-chaplet.de

ChapletSeit 1995 schreibt sie Krimis. Unter ihrem "pen-name" Anne Chaplet reüssierte sie 1998 mit ihrem ersten Krimi "Caruso singt nicht mehr". Im Herbst 2004 ist ihr sechster Kriminalroman erschienen. Als Anne Chaplet sind ihr auch die Berufsbilder einer Barfrau, einer Fitnesstrainerin und einer Börsenbrokerin bekannt. Anne Chaplet beantwortet die Befragungen von Gisela Lehmer-Kerkloh und Thomas Przybilka mehr


Jerome Charyn

Biographie:
Jerome Charyn, geboren 1937 in der Bronx, mit Ehrungen, Professuren und Preisen überhäuft, folgt auch als Künstler seinem Lebensmotto, man müsse Identitäten so schnell wechseln wie ein Ghettowolf, um zu überleben. Neben seiner Lehrtätigkeit (u.a. in Stanford, Princeton, Paris und Brüssel) kann man seine Teilidentitäten grob skizzieren als:
Den Romancier, der mit Romanen von »Once upon a Droshky« (1964) bis »The Dark Lady from Belorusse« (1997) immer wieder autobiografische und familiengeschichtliche Spurensicherung der jüdischen Emigrantenfamilie Charyn (= Grau) aus Belorussland betreibt. Dazu gehören auch Selbstporträts wie »Catfish Man« (1980) und »Pinocchios Nase« (1983, dt. 1990). So wie die bitterarme Kürschnerfamilie Charyn aus der Bronx ihre Wurzeln in Osteuropa hat, so hat für den Sachbuchautor Charyn die gesamte amerikanische Kultur dort einen entscheidenden Urspung.
Das ist Thema des Filmhistorikers und Stadtgeschichtlers Charyn. »Movieland« (1989, dt. 1995), seine ganz persönliche Geschichte von Hollywood, kommt immer wieder auf die Biografien der großen Studiobosse zu sprechen - und somit auf den osteuropäisch-jüdischen Anteil an der größten Erfolgsgeschichte des 20. Jahrhunderts. »Metropolis« (1986, dt. 1988), Charyns Porträt von New York City in der Zeit des Oberbürgermeisters Ed Koch, konkretisiert diesen Blick mit tausend Beispielen.
Die jüdischen Wurzeln spielen auch für Isaac Sidel ein große Rolle. Der ist die Hauptfigur von Charyns Identität als Kriminalschriftsteller, als großer Erneuerer und Mythologe des Kriminalromans. Der Sidel-Zyklus (seit 1974 und noch nicht beendet), der New York City als gigantisches Stammesterritorium erzählt, in dem sich Weiße, Schwarze, Hispanos, Russen, Kariben und Asiaten täglich neu definieren müssen, um einigermaßen klarzukommen, gehört zu den Kernstücken der Kriminalliteratur und damit der Literatur des 20.Jahrhunderts. Die beiden Gangsterromane »Paradise Man« (1987, 1992) und »Elsinor« (1991) sind dabei, obwohl nicht Teil der Sidel-Saga, keine Nebenwerke, sondern bauen ebenfalls aus unterschiedlichem Blickwinkel und mit unterschiedlichem Personal an dem Mythenland New York City.
Mit »Der Tod des Tango-Königs« hat Charyn eine Phase seines kriminalliterarischen Œuvres eröffnet, die der zunehmenden Internationalität des Genres und seiner wechselseitigen Beeinflussung Rechnung trägt. Mit seiner bahnbrechenden Anthologie »The New Mystery« (1993, dt. 1996) hat er nachdrücklich auf diesen Aspekt aufmerksam gemacht.
Eine weitere Identität Charyns liegt in seinen synästhetischen Konzepten begründet. Dazu gehören zunächst einmal seine Arbeiten als Comic-Szenarist (für die Zeichner Jacques de Loustal, François Boucq, Joe Staton, Angel de la Calle, Massimiliano Frezzato und Andreas Gefe). Besonders die Arbeiten mit François Boucq (»Die Frau des Magiers«, 1986, dt. 1988, und »Teufelsmaul«, 1990, dt. 1990) gehören zu den Highlights der Comic-Kultur der letzten Dekaden.
Am unbekanntesten ist vielleicht Charyns Aktivität als Songwriter für Georges Moustaki, mit dem ihn eine große Leidenschaft für Tischtennis verbindet. Womit sich der Kreis zu Charyns erstem Sidel-Roman, »Blue Eyes« schließt, in dem es neben Morden und tragischen Verwicklungen entscheidend um Tischtennis geht.
Jerome Charyn pendelt heute zwischen Paris und New York, mit wöchentlichen Abstechern nach Brüssel. (Info UT metro) Bio-/Bibliographie/Rezension:

James Hadley Chase

James Hadley Chase
Am 6. Februar 1985 stirbt der britische Schriftsteller James Hadley Chase (eigentlich: René Brabazon Raymond) 78jährig in Corseaux (Schweiz) und hinterläßt ein Oeuvre von etwa 80 Romanen (Info: Hinternet ...
Infos und Bibliographie bei mordlust.de, Crime Time (engl.) , CRIME & MYSTERY FICTION (engl./NL) , David Higham Associates (engl.)


Agatha Christie


Agatha Christie
Christie-agatha.jpg Am 12. Januar 1976 stirbt die britische Autorin Agatha Christie im Alter von 85 Jahren in Wallingford, Oxfordshire (* 15. September 1890 in Torquay). Agatha Christie wuchs in der viktorianischen Villa Ashfield auf und wurde bis zu ihrem 16. Lebensjahr nicht in einer Schule, sondern von ihren Eltern (bzw. der Mutter) unterrichtet, die früh ihr schriftstellerisches Talent erkannten. Mit 11 Jahren veröffentlichte sie ein erstes Gedicht in einem Lokalblatt. Ihr zunächst begonnenes Musikstudium in Paris gab sie mit Beginn des 1. Weltkriegs auf und arbeitete als Krankenschwester beim Britischen Roten Kreuz.
1920 erschien ihr erster Krimi: "The Mysterious Affair at Styles" (dt.: "Das fehlende Glied in der Kette") mit dem belgischen Detektiv Hercule Poirot, zunächst in Amerika, 1921 dann in England.
In ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hatte Agatha Christie schnell Erfolg, privat jedoch verliefen die zwanziger Jahre eher unglücklich. Der Tod der Mutter und eine Affäre ihres Mannes führten zu einem Zusammenbruch. Agatha Christie veschwand und wurde nach einer spektakulären Suchaktion zehn Tage später aufgefunden. Ein Gedächtnisschwund machten dieses Verschwinden zu einem dauerhaften Rätsel.
Mit mehr als 80 Kriminalromanen, dazu Kurzgeschichten und Theaterstücke, gilt sie mit einer Gesamtauflage von über 550 Millionen Exemplaren als erfolgreichste Krimiautorin der Welt. Ihr letzter Roman "Ruhe unsanft" (Sleeping Murder) erscheint 1976, im Jahr ihres Todes.
Info bei:
christie-web.de , "Christian Kirsch", "S. Fischer VErlag", "ZDF", "wikipedia.org", , Herbert Maerkle , krimi-couch , www.agathachristie.com (engl.) .


Paul Claes

Biographie:
Paul Claes, 1943 in Leuven geboren, ist heute "einer der gelehrtesten Autoren des Kontinents" (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Hervorgetreten ist er u.a. als Übersetzer von Pound, Rimbaud, Mallarmé und D. H. Lawrence, seine Übertragung von James Joyces "Ulysses" wurde mit dem Aristeion-Preis ausgezeichnet.
Paul Claes veröffentlichte neben einer Studie zu Rilke Gedichte ("Rebis", 1989), einen Band mit Erzählungen ("Das letzte Buch", 1992) sowie die Romane "Der Satyr" (1993) und "Der Sohn des Panthers" (1996). 2000 erschienen Erzählungen von ihm in der "Neuen Rundschau".
(Info: S. Fischer Taschenbuch Verlag)

Bibliographie:>
Der Phoenix
Roman
Originaltitel: De Phoenix
S. Fischer Verlag »Rezension«
Erstmals liegt ein Roman von Paul Claes auf deutsch vor: der philosophische Krimi „Der Phoenix“. Hauptfigur des Buches ist der italienische Philosoph Pico della Mirandola (1463 - 1494), der größte Denker seiner Zeit, der zweiundzwanzig Sprachen beherrschte und wichtige humanistische Schriften verfasste, unter anderem über die Würde des Menschen. Paul Claes' Kunst zeigt sich bereits in der Ökonomie seiner Mittel. Auf knapp 200 Seiten zeichnet er ein detailreiches Panorama der Renaissance, ihrer Philosophie, ihres Menschenbildes und ihrer Kunst vor dem Hintergrund der bewegten politischen Zustände im Florenz des Jahres 1494. (Kölner Stadt-Anzeiger Kultur 26.9.2001 ) mehr

Tom Clancy

Rezension:
"Politthriller gibt es wie Sand am Meer. Doch wohl niemand dürfte derart (partei-)politische Thriller schreiben wie Tom Clancy, der Erfinder des Romanhelden Jack Ryan. Nirgends lässt sich das ideologische Glaubensbekenntnis des rechten Flügels der US-amerikanischen Republikaner so genau studieren wie in Clancys Büchern". So treffend und nicht ohne Ironie schrieb Sven Felix Kellerhoff in der "Berliner Morgenpost" vom 28. Januar 2001 über Clancys neuesten Thriller «Im Zeichen des Drachen»... mehr

Wilkie Collins

wilkiecollins Wilkie Collins
Am 08.01.1824 wird (William) Wilkie Collins im Bezirk Marylebone in London geboren. Collins gilt als Vater des englischen Kriminalromans und als Erfinder der eigentlichen Detektivgeschichte. Seine bekanntesten Werke sind "Die Frau in Weiß" (The Woman in White, 1860) und "Der Mondstein" (The Moonstone, 1868). ... mehr bei "gutenberg 2000" (inclusive Leseprobe) , wikipedia.org und natürlich bei wilkiecollins.de


Michael Connelly

Rezension/Kurzporträt
"Blick in den Abgrund" nennt Angela Reinhardt ihren Artikel über die Krimis von Michael Connelly. Zu finden auf der Feuilletonseite des Buchhändlers "Just Books"...mehr

Ted Conover

Ted Conover ist ein profilierter investigativer Journalist in den Vereinigten Staaten. Er wuchs in Colorado auf und lebt heute in New York. Er arbeitet u.a. für den "New Yorker" und schreibt für das "New Yorker Times Magazine". Für "Vorhof der Hölle" erhielt er im März 2001 den US-Kritikerpreis "Mational Book Critics Ciorcle Award".
»Zeigen, wer hier das Sagen hat«
Conover-vorhof-der-hoelleIm kriminellen Umfeld bewegte sich Ted Conover: Ein US-Journalist als Wärter im berüchtigten Gefängnis von Sing Sing. "Nach sechs Monaten als Vollzugsbeamter in Sing Sing, New Yorks berühmtestem Gefängnis, habe er sich in jemanden verwandelt, der mit Genugtuung darauf wartete, den Insassen zu zeigen, wer hier das Sagen hat". Thomas Schuler berichtete schon am 26.07.2000 in der "Berliner Zeitung" über das Buch "Vorhof der Hölle.", am 27.09.2001 legte die "Süddeutsche Zeitung" nach...
Berliner Zeitung
e-politik perlentaucher

Patricia Cornwell

cornwellspecial Patricia Cornwell arbeitete als Gerichtsreporterin und Computerspezialistin in der forensischen Medizin, bevor sie für ihre Thriller um Kay Scarpetta in den USA, in Großbritannien und Frankreich mit hohen literarischen Auszeichnungen bedacht wurde. Seit 2000 forscht Patricia Cornwell nach der wahren Identität von Jack the Ripper und investierte mehrere Millionen Dollar ihres Privatvermögens in die Recherche. Die Autorin lebt in Richmond, Virginia, und Malibu.
Homepage der Autorin
Angela Reinhardt bei abebooks
Cornwell bei wikipedia

"Patricia Cornwell jagt Jack the Ripper" hieß der Themenabend, mit dem sich der deutsch-französische Kulturkanal "Arte" der Schriftstellerin und dem Serienmörder widmete. In der Reihe "Mordsfrauen" wurde eine französische Dokumentation über die erfolgreiche amerikanische Autorin erstmals ausgestrahlt. ... mehr

Interview/Kurzporträt
Die nackte Wahrheit über Kay Scarpetta wird bei "amazon" enthüllt. Und zwar von einer Frau, die sich auf diesem Gebiet auskennt: Patricia Cornwell Wem ihre Bücher gefallen, sollte einmal klicken...

»Patricia the Ripper schlitzt Jack the Ripper auf«
Noch einmal Patricia Cornwell und Jack the Ripper: Goedart Palm in "Telepolis" vom 13.12.2001: "Was passiert, wenn eine talentierte Kriminalschriftstellerin viel Fantasie, Zeit und Geld hat?
Krimiautorin Patricia Cornwell ist überzeugt, dass es besser gewesen wäre, man hätte Walter Sickert selbst seinerzeit in der "Cut-Purse Lane" am Galgen aufgehängt. Denn die wohl erfolgreichste Thrillerautorin der Welt ist sich jetzt nach einer intensiven Recherche endgültig sicher: Sickert war niemand anderes als Jack the Ripper, das Monster von Whitechapel, der fünffache Prostitutiertenmörder. Als Anreger der "Fitzroy Street Group" ermutigte Sickert junge Künstler, die Magie und Poesie in alltäglichen Stadtszenen zu suchen, London sei das entscheidende motivische Stimulans seines Schaffens. Cornwell weiß dagegen, dass Sickerts Stimulans die Prostituierten von Whitechapel gewesen seien, weniger, um sie zu malen, als sie zu ermorden..." mehr

Edmund Crispin

Am 2. Oktober 1921 wird Edmund Crispin als Bruce Montgomery in Chesham Bois, Buckinghamshire geboren († 15. September 1978 in Devon).crispin-edmund.jpg
Crispin studierte moderne Sprachen an der Merchant Taylors School und am St. Johns College Oxford, wo er auch zwei Jahre als Organist und Chorleiter tätig war. Während dieser Zeit erschien bereits sein erster Krimi (Mord vor der Premiere, 1944). Die Hauptrolle darin hat er aus seiner Studienzeit übernommen: Sein Detektiv ist Professor Gervase Fen, Professor für englische Literatur in Oxford. Seine Geschichten zählen zu den anspruchsvolleren, humorvollen Krimis mit literarischem Anspruch und literarischen Anspielungen. Für seine schriftstellerische Arbeit wählte er das Pseudonym "Edmund Crispin". Bis 1951 erschien jährlich ein Kriminalroman mit Professor Fen. In den 60ern schrieb er neben seiner Filmarbeit Rezensionen über Krimis für die Sunday Times sowie gelegentliche Fen-Kurzgeschichten. Ebenso gab er einige Anthologien heraus, nicht nur mit Krimis sondern auch eine siebenbändige Science-Fiction-Anthologie, die sehr zur Popularität des relativ neuen Genres in Großbritannien beitrug.
Schwere Alkoholprobleme führten allerdings dazu, dass nicht nur sein kreativer Ausstoß schwand sondern auch seine Gesundheit schwer beeinträchtigt wurde. 1977 erschien noch einmal ein letzter Gervase-Fen-Roman, bevor Edmund Crispin 1978 nach einem Herzanfall starb.
Info:
wikipedia, krimi-couch, Titel, Fantatstic Fiction (engl.), Crispin Archive (engl.), Pegasos (engl.).

Amanda Cross

cross-amanda Amanda Cross
Die amerikanische Autorin Amanda Cross schied am 9. Oktober 2003 in Manhattan im Alter von 77 Jahren freiwillig aus dem Leben (* 13. Januar 1926 in East Orange, New Jersey).
Unter ihrem bürgerlichen Namen Carolyn Gold Heilbrun hatte die Frauenrechtlerin sich bereits 1997 in ihrem Buch "The Last Gift of Time: Life Beyond Sixty" (in etwa: Das letzte Geschenk: Leben jenseits der 60er) mit dem Gedanken an Selbstmord befasst.
Sie studierte an der renommierten Frauen-Universität Wellesley College bei Boston und an der Columbia University, New York City. 1986 wurde sie die erste Direktorin des Forschungsinstitutes für Frauenfragen an der Columbia University.
Als Amanda Cross schrieb sie eine Serie von 14 Kriminalromanen (davon 12 in deutscher Übersetzung) in der die Universitätsprofessorin Kate Fansler als Hobby-Detektivin agierte. Wie die Autorin selbst ist Fansler eine Professorin für englische Literaturwissenschaft an der New York University, Schwerpunkt Viktorianisches Zeitalter. Dies führt dazu, dass die meisten ihrer Fälle im akademischen Milieu angesiedelt sind.
Als Carolyn Heilbrun beschäftigte sie sich unter anderem mit Christopher Isherwood und feministischen Themen, schrieb 14 Bücher und zahlreiche Essays und Presseartikel, in denen sie Literatur, vor allem die literarischen Werke von Frauen, aus dem Blickwinkel einer Feministin interpretierte.
Info:
Wikipedia 1, Wikipedia 2, Krimi Couch, Crime Corner
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